
Zur Person
Ulrike Floss, Jahrgang 1960, Diplom Biologin, verheiratet, zwei erwachsene Kinder.
Im Jobcenter Köln
Von 2005 bis 2011 persönliche Ansprechpartnerin im Bereich U25 und seit 2011 gewählte Gleichstellungsbeauftragte.
Nach dem Studium der Biologie
Sachbearbeitung im Bundesamt für den Zivildienst, Gutachterin im Umweltbereich, Online-Redaktion, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Beratungs- und Bildungsarbeit in verschiedenen Schulen.
Warum habe ich mich 2011 zur Wahl gestellt?
Die eigenen Berufs- und Lebenserfahrungen als Tochter, Frau und Mutter haben mich dazu gebracht mich intensiver mit den Gleichstellungsthemen zu beschäftigen. Ich kann mich gut an den Ausspruch meines Vaters erinnern: „Für eine Frau verdienst Du ja viel“. Häufig sind die gesellschaftlichen Vorstellungen von „passenden“ Berufen für Frauen und Männer geprägt. Als Frau sehe ich mich oft sexistischer Werbung ausgesetzt. Als Mutter habe ich viele Hürden überwinden müssen um beruflich Fuß fassen zu können. Bei Vorstellungsgesprächen wurde nach der Betreuungssituation der Kinder gefragt und ob noch mehr Kinder gewollt sind. Mein Mann hatte vor gut 28 Jahren diverse Probleme mit seinen Vorgesetzten, Kollegen und Kolleginnen seine einjährige Elternzeit durchzusetzen. Auch bei der Rückkehr in den Beruf als Teilzeitkraft erlebte er so manchen Widerstand. Heute erlebe ich diese Hürden immer noch bei Vätern.
In Deutschland existieren trotz der gesetzlichen Vorgaben wie Grundgesetz und Gleichstellungsgesetze erhebliche Gleichstellungsdefizite. Nach wie vor existieren Rollenstereotypen , Frauen verdienen durchschnittlich immer noch 21% weniger als Männer und die Altersarmut ist sehr häufig weiblich.
Dies sind nur einige der Gründe, warum ich mich mit Leidenschaft und großem Engagement im Jobcenter Köln für die Umsetzung der Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit einsetzen und sie aktiv mitgestalten möchte.